pax christi-Delegiertenversammlung setzte politische Akzente
07. Nov 2005
In der Europa-Diskussion forderte sie die Verstärkung eines Verfassungsprozesses von unten im Lichte der politischen Dimension des Christentums und beschloss dazu einen Kongress im Jahr 2006, zu dem auch andere europäische Sektionen von Pax Christi International im Rahmen eines gemeinsamen Abstimmungsprozesses eingeladen werden.Zur Irankrise forderte die DV eine Deeskalation durch Zurücknahme der Israel-feindlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten und durch die Planung einer baldigen Konferenz für eine atomwaffenfreie Zone im Mittleren und Nahen Osten. Zum Afghanistaneinsatz der deutschen Bundeswehr wird der sofortige Abzug des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sowie ein Abzugsplan der Bundeswehr gefordert. Die neue Bundesregierung wird außerdem aufgefordert, im Rahmen der EU-Nachbarschaftspolitik gegenüber Israel und Palästina stärker auf der Einhaltung der Menschenrechte und des Völkerrechts zu bestehen und konkrete Schritte der EU zu veranlassen. Schließlich wird im Hinblick auf die deutsche Innenminister-Konferenz im Dezember 2005 die Bleiberechtskampagne von Pro Asyl ausdrücklich unterstützt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz war die Diskussion über künftige Perspektiven und Strukturen der Sektionsarbeit, die vom Präsidium im Hinblick auf die nächste Delegiertenkonferenz intensiviert werden soll. In diesem Zusammenhang wurde der satzungsgemäße Auftrag politischer Vertretungsarbeit ausdrücklich bekräftigt. Die Wahl eines Nachfolgers/ einer Nachfolgerin für den verstorbenen Geistlichen Beirat, Pfr. Herbert Froehlich, soll 2006 stattfinden.
Eine vollständige Zusammenstellung der Beschlüsse finden Sie unten.